Album – Konzert in Moskau

Unvergessenes Konzert in Moskau

Im Mai 1996 waren wir auf Einladung des russischen Kulturministeriums in Moskau.
Unvergessen unser Konzert vor hunderten von Zuhörern, aber auch die Stadt und die Menschen waren einmalig. 

Für eine musikalische Völkerverständigung sorgte vom 3. bis 10. Mai 1996 der Shantychor Barßel. Anlass war eine offizielle Einladung des russischen Kulturministeriums. Das Ministerium hatte den Barßeler Chor als offiziellen kulturellen Beitrag der Bundesrepublik Deutschland zu den Feierlichkeiten zum 300-jährigen Bestehen der russischen Marine eingeladen.

Nach aufwendigen Planungen bestiegen die Sänger schließlich Anfang Mai 1996 einen Flieger und reisten für eine Woche nach Moskau.
Dort standen zahlreiche Auftritte auf dem Programm.
In der Stadt an der Moskwa waren die Barßeler Shantys Gäste des „Staatlichen Marineorchesters Russlands“. Auf dem Programm standen mehrere Wohltätigkeitskonzerte mit diesem Marineorchester unter der Leitung von Kapitän Wladimir Michailowitsch Solodachin, der als bester Militärdirigent Europas gilt.

 Aber auch ein kulturelles Rahmenprogramm wurde den Barßeler Shantys geboten.
Eine Besichtigung und Führung durch den Kreml, mit seinen prachtvollen Palästen, Kirchen und Kathedralen mit ihren goldenen Kuppeln, gehörten ebenso wie der „Rote Platz“ mit seinen hohen, mit Türmen besetzten Mauern zum Kulturprogramm in Moskau.

Ein Besuch des Bolschoitheaters, sowie eine Fahrt zum Wallfahrtsort Lagorsk, standen auf dem Programm.
Die Männer bummelten im GUM, im traditionreichesten Warenhaus am „Roten Platz“ und durften den „Moskauer Nationalzirkus“ erleben. 

Aus einem geplanten Treffen mit dem Präsidenten Boris Jelzin wurde leider nichts.
Der Präsident hatte wegen des „Nationalfeiertages“ wohl keine Zeit.

Man residierte im 25. Stock des Sporthotels Ismaylowo, doch gab es keine Gelegenheit die Köstlichkeiten der Nationalküche zu geniesen.
Im Hotel, hoch über Moskau, probte der Shantychor seinen bevorstehenden Einsatz. „Hallo Moskau“ schmetterten die Männer aus ihren Kehlen.

Völkerverständigung pur erlebte der Chor bei einem Auftritt in der rund 80 km von Moskau entfernten Stadt Dmitrow.
Dmitrow ist eine Stadt in der Oblast Moskau in Russland mit 61.305 Einwohnern (2010).

     Wappen

Die Stadt liegt am Fluss Jachroma und am Moskaukanal, der den Fluss mit der Wolga verbindet.
In dieser Stadt gab es ein Wiedersehen mit den Musikern des „Staatlichen Marineorchesters Russlands“.
Die Freundschaft zum Orchester hatte die Moskaureise erst möglich gemacht.

Unvergessen bleibt der dortige Auftritt bei den Chormitgliedern.
Die vorwiegend älteren Besucher hatten Tränen in den Augen als Vorsänger Willi Schrand Melodien in russischer Sprache sang. Wie Weltstars wurden die Chormitglieder nach dem Auftritt von den Zuschauern belagert.
Die Barßeler mussten viele Autogramme geben.

Der Besuch des Puschkin Museums stand auch auf dem Programm. Dabei wurden die Barßeler nachhaltig bei einer Sonderausstellung an Hitlers Kriegsmaschinerie erinnert.

Einen Abstecher machten die Barßeler auch in die Unterwelt von Moskau. „Das darf doch nicht wahr sein“ entglitt es den Lippen von Hans-Dieter Dierks und kam mit einigen Chormitgliedern nicht aus dem Staunen heraus. Sie befanden sich fast 100 Meter tief unter den Straßen von Moskau in einer Metrostation.

Die Plätze sind wahre Paläste, ausgestattet mit Marmor und Mosaiken, Gemälden und Plastiken, Kronleuchtern und Kandelabern, so Dierks. 

Für den Shantychor Barßel ist dieses völkerverständigende Event das wohl Erlebnisreichste überhaupt. Macht es doch deutlich, wenn man gemeinsam und entschlossen, mit hinreichender Disziplin an seinen Zielen arbeitet, bleibt der Erfolg und bleiben fantastische Erlebnisse, im Kleinen wie im Großen, nicht aus.

 [GF]

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